Don't you want to read? Try listening to the article in audio mode 🎧
Videospiele sind komplexe Systeme, die nur gut “laufen”, wenn alle ihre Komponenten perfekt im Einklang und geschickt entworfen sind, damit sie wirklich mitreißend sind. Game-UI (User Interface) zusammen mit Game-UX (User Experience) sind die wichtigsten Bestandteile eines Videospiels. Kurz gesagt, alles, was dem Nutzer erlaubt, mit dem Spiel zu interagieren: die Benutzeroberfläche mit allen Komponenten, die Spieler verwenden können, um zu surfen, Informationen zu finden und ihre Ziele zu erreichen. Damit meinen wir alles, von den Funktionstasten, Slides, Abbildungen bis hin zu den Menüs, aber auch, wie und wo diese Elemente dargestellt werden. Ein UI-Designer muss all diese Elemente entwerfen und ebenso über deren Erscheinungsbild entscheiden. Sollen sie bunt, laut, auffällig oder eher subtil, minimal und nicht aufdringlich sein? Sollen sie zum Spiel gehören oder nur für den Spieler sichtbar sein? … Der UI-Designer muss also eine gute Auswahl treffen, da der Erfolg eines Videospiels davon abhängig ist.

Der Unterschied zwischen Game-UI und Game-UX

Game-UI und Game-UX werden oft fälschlicherweise miteinander verwechselt, obwohl sie nicht das Gleiche sind. Ein praktisches Beispiel veranschaulicht wahrscheinlich besser den Unterschied als viele Worte. Nehmen wir z.B. das Auto: das User Interface beinhaltet alles, was du brauchst, um das Auto zu kontrollieren und mit ihm zu interagieren, also das Lenkrad, das Armaturenbrett, die Pedale, die Bremsen, usw. Die User Experience ist das Gefühl, das sich beim Autofahren einstellt. Wie sind die Bedienungselemente positioniert, um sie gut zu erreichen? Wie ist der Display des Armaturenbretts gestaltet, sind die Informationen leicht lesbar? Und wie ist das allgemeine Wohlbefinden während der Autofahrt? In diesem Sinne entspricht das Game-User-Interface all dem, was dem Spieler erlaubt, mit dem Spiel zu interagieren ( Benutzeroberfläche, Bedienungselemente,Nachrichten, Symbole, mögliche Aktionen). Die User Experience (UX) dagegen bedeutet, wie sich ein Nutzer beim Spielen fühlt. Insofern ist die UX in gewisser Weise eine Folge des UI, auch wenn sie sich nicht darauf beschränkt. Für den Erfolg eines Spiels ist deshalb der Aufbau eines richtigen UI von großer Bedeutung. Dabei spielt die Auswahl der geeigneten Art von Game-UI eine wesentliche Rolle. Sie muss sich perfekt in die Erfahrungen und die Erzählung des Spiels integrieren.

Die Arten von Game UI

Wenn man ein Videogame spielt, taucht man in eine andere Welt ein und folgt der Geschichte des Spiels. Einerseits agiert man innerhalb des Spiels ( mit Hilfe eines Avatars), andererseits befindet man sich auf der anderen Seite dieses Universums vor dem Bildschirm. UI-Elemente können innerhalb des Spiels vorkommen, (sodass sie nicht nur der Spieler sondern auch der Avatar kennt) oder außerhalb des Spiels, dann sind sie nur dem Spieler bekannt. Gleichzeitig können sie ein Teil der Geschichte des Spiels sein oder möglicherweise nur externe Elemente. Und natürlich können sie eine Kombination aus diesen Eigenschaften sein. Dann lasst uns nun einen Blick auf einige technische Begriffe werfen. Als erstes sei gesagt, das UI eines Spiel kann diegetisch oder nicht-diegetisch sein, das bedeutet, dass ein Element sowohl im Raum als auch in der Geschichte des Spiels vorkommen kann oder nicht. Ein UI kann “spatial” sein ( nur im Raum und nicht in der Geschichte des Spiels) oder “meta” ( nur in der Geschichte und nicht im Raum des Spiels). Als Beispiel: In einem Autorennen-Spiel ist das Armaturenbrett sowohl für den Spiele als auch für den Avatar sichtbar, d. h. es ist diegetisch, während die Spielekonsole, die Punkte, Schäden usw. registriert, ist nicht-diegetisch. Räumliche Elemente können innerhalb eines Spiels als Vorschläge für den Spieler erscheinen, von denen der Avatar nichts weiß. Im Spiel “The Life Is Strange” können z.B. Texthinweise erscheinen, wenn man bestimmte Objekte anzielt. Meta-Elemente sind eine Art von subjektiven Standpunkten, wenn beispielsweise ein Avatar verletzt wird, empfindet der Spieler eine verschwommene Sicht. Ein gutes UI kombiniert wirksam all diese Elemente im Einklang mit dem Ansatz und den Erfordernissen des Spiels.

Wie wird man Game-UI-Designer?

Das UI ist das Herz eines Spiels, es ist das, was ein Spiel unterhaltsam und spielbar macht. Die Geschichte und der Rhythmus sind natürlich die Grundlage, aber ohne ein gutes UI kann man nicht vollständig in die Spielwelt eintauchen, was aber für die Spielerlebnis sehr wichtig ist. Ein gutes Game-UI zu entwickeln, ist keine einfache Angelegenheit und erfordert eine gewisse Erfahrung in Bereichen wie Graphic-Design, Art Direction, Web Development und Web-Design… Bereiche, in denen man mit der Ideenfindung und der Gestaltung von komplexen Benutzeroberflächen zu tun hat. Wer einige Erfahrungen oder Vorkenntnisse hat und sich im Bereich des Interface-Design und des Game-UI ausprobieren möchte, könnte den UI Design Master by Talent Garden in Betracht ziehen. Der Kurs über 120 Stunden ist speziell für Fachleute entwickelt, die Kompetenzen in diesem faszinierenden Bereich aufbauen möchten. Er bietet alle notwendigen Kenntnisse, um erfolgreich in die Welt des Game-UI-Designs einzudringen.
Artikel aktualisiert am: 09 August 2023
Talent Garden
Geschrieben von
Talent Garden, Digital Skills Academy

Lesen Sie weiter

Was macht ein HR Manager und wieviel wird im Durchschnitt verdient

Human Resources sind der Teil des Unternehmenskapitals, das Kompetenzen und Produktionsfähigkeit bestimmt. Die ...

Praktischer Leitfaden zur Anwendung von Google Data Studio

Die im Digital Marketing verwendeten digitalen Messmethoden und das Reporting haben sich in den letzten zwei ...

Digitale Transformation: Der Schlüssel zum Unternehmenserfolg

Die Unternehmenswelt erlebt eine Revolution und der Geschäftsalltag wird dank der Digitalisierung komplett auf den Kopf ...

Die besten Tools für Social Media Manager in 2023

Der oder die Social Media ManagerIn verfügt über Kompetenzen in vielen Disziplinen. Er oder sie arbeitet im Digital ...