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Ein Tag Manager, oder genauer ein Tag Management System, ist eine Plattform, mit deren Hilfe man Tags verwalten kann. Tags bezeichnen Komponenten, die auch als Tracking-Pixel definiert und im Digital Marketing dazu verwendet werden, den Verlauf der Advertising-Kampagnen zu analysieren, nützliche Metriken zur Identifizierung des Targets eines Inhalts zu erhalten oder um die Wirkung verschiedener Versionen der gleichen Onlinewerbung zu bewerten. Tags können in einer Website oder Applikation in Form von Code-Fragmenten implementiert sein weshalb sie auch als Codes zur Überwachung bezeichnet werden. Ein Tag Manager ermöglicht nicht nur ihre Erzeugung, sondern auch ihre Aktualisierung und ihren Import. Es gibt verschiedene Lösungen dieser Art, aber nur wenige bieten solch vollständige Funktionalitäten an wie der Google Tag Manager. Analysieren wir also die Eigenschaften dieses Instruments, indem wir versuchen zu verstehen, welche Vorteile seine Anwendung mit sich bringt.

Warum sollte man den Google Tag Manager verwenden

Der Google Tag Manager ist ein kostenloser Dienst, der auf einem sehr einfach zu nutzenden System zur Implementierung und Konfiguration der Tags basiert. Einer seiner Hauptvorteile ist, dass er über eine zentrale Schnittstelle verfügt, durch die man alle Codes zur Übersicht seiner Online-Marketingkampagnen verwalten kann. Ein weiterer Pluspunkt dieser Plattform ist, dass sie eine teilweise Unabhängigkeit von der IT garantiert, denn Google Tag Manager kann auch von anderen Fachspezialisten als ausschließlich Entwicklern verwendet werden, zum Beispiel von Beschäftigten der SEO (Search Engine Optimization), da er die mit Coding verbundenen Aufgaben merklich verringert. Dies ist dank der Tag Container möglich, das heißt der Sammlung aller Tags, die auch die Konfigurationen und ihre Variablen einschließt und die manuell generierten Tags ersetzt, seien es die Tags Dritter (Facebook Ads, LinkedIn Ads…) oder solche, die mit anderen Diensten aus Mountain View assoziiert sind und mit denen Google Tag Manager integriert ist. Dazu gehören beispielsweise Google Ads, Floodlight und Google Analytics. Der Google Tag Manager hat jedoch nicht nur Vorteile. Ihn zu verwenden bedeutet unter anderem auch, dass jede Integration von zusätzlichen Codes, die Interaktionen mit externen Servern bestimmen können, zu längeren Ladezeiten der Websites führt. Deshalb sollte man den Google Tag Manager nur nach einer sorgfältigen Prüfung seiner Auswirkungen auf die Leistung der Website verwenden.

Wie funktioniert der Google Tag Manager

Aus technischer Sicht fügt der Google Tag Manager ein Snippet - das ist der Teil des JavaScript-Codes, der das Tracking ermöglicht - in den HTML-Code der Zielwebsite ein. Um dies tun zu können, muss man zuallererst Zugang zum Urpsrung der Website haben. Um den Dienst nutzen zu können, muss man zuerst ein Konto einrichten, durch das die konstituierenden Elemente von Google Tag Manager gemanagt werden, welche folgende sind:
  • Tags, d.h. die Überwachungscodes;
  • Trigger (oder “Aktivatoren”), die die Aktivierung der Tags bei bestimmten Aktionen erlauben;
  • Variablen oder zusätzliche Funktionalitäten, die mit den Tags assoziiert sind und die Konfigurationsprozesse vereinfachen und automatisieren;
  • Data Layer, d.h. das Objekt, das der Google Tag Manager zur Weitergabe der Informationen an die Tags verwendet.
Die Variablen und die Aktionen werden mittels Data Layer weitergegeben, während die Trigger auf Grundlage der Werte der Variablen eingestellt werden können. Die rückverfolgbaren Aktionen können verschiedenster Art sein, man braucht nur an die eigenen Tätigkeiten zu denken, die man selbst täglich beim Navigieren online durchführt: ein Produkt in den Warenkorb eines E-Commerce Stores legen oder es daraus entfernen, der Download einer Datei, das Anschauen eines Videos, das Anklicken eines Links, das Verlassen eines Formulars oder das durchscrollen einer Website. Um die Nutzung vom Google Tag Manager noch schneller zu machen, haben die Entwickler auch die Datei gtag.js (oder global site tag) zur Verfügung gestellt. Es handelt sich hierbei um einen einzigen Tag, der in eine Website implementiert werden kann und er alleine macht es möglich, auf verschiedene Dienste von Big G zuzugreifen, wie beispielsweise Google Ads, Google Analytics, Campaign Manager 360, Display & Video 360 und Search Ads 360.

So wird die Arbeit schneller und einfacher

Im Vergleich zum klassischen System zur Implementierung der Tags, bei dem die Marketingabteilung stark von der Arbeit der Entwickler abhängt, werden die Vorteile, die die Anwendung des Google Tag Managers mit sich bringt, bereits im Moment seiner Aktivierung deutlich. Um mit der Nutzung der Plattform zu beginnen, reicht es nämlich aus, einen Account einzurichten, ihn mit einem Namen zu verknüpfen und zu entscheiden, in welchem Gebiet man das Tracking durchführen will. Als Option ist es möglich, die durch dieses Konto erzeugten Daten mit Google und den Diensten Dritter zu teilen. Diese Informationen werden von allen Hinweisen, die zur Identifizierung einer Website genutzt werden könnten, gereinigt und anonym dazu verwendet, Benchmarking zur Verbesserung der Performance durchzuführen. Auch die Phase, in der die Erstellung der Tag Container erfolgt, ist sehr einfach. Aufgabe dieses Containers ist, allen Tags Platz zu bieten, egal ob sie von einem Dienst aus dem Netzwerk Googles implementiert worden sind oder durch Dritte. In diesem Zusammenhang muss daran erinnert werden, dass die Überwachungscodes für bestimmte Plattformen beschlossen werden können. Aus diesem Grund erlaubt Google Tag Manager die Wahl zwischen Internet, den Betriebssystemen iOS und Android, den AMP (Accelerated Mobile Pages) und der Nutzung im Bereich der Server. Hat man das Konto einmal erstellt und den Container konfiguriert, erhält man das erste und vielleicht wichtigste Beispiel dafür, wie der Google Tag Manager es ermöglicht, die meisten Operationen ohne Unterstützung durch einen Programmierer oder eine Programmiererin durchzuführen. Die Codes, die in die Webseitesn eingeschlossen werden müssen, werden nämlich vollautomatisch generiert und können sofort verwendet werden, indem man einfach den Anweisungen des Systems folgt. In einem traditionellen Arbeitsfluss muss sich die Person, die die Tags zu Marketingzwecken verwaltet, in allen Phasen, die die Erschaffung von Tags und den Übergang zur Erstellung der Trigger zur Realisierung der Codes, die die Aktivierung der Tags durch eben diese ermöglichen, an Entwickler wenden. Dies gilt ebenso für alle Funktionalitäten, die die Konfiguration der Tags und Objekte automatisieren, die die Informationen an die Tags weiterleiten. Mit dem Google Tag Manager hingegen ist es das System selbst, welchesdas die notwendigen Tracking-Pixel erstellt und ihr Funktionieren gewährleistet. Dies gilt auch für den Fall, dass das System für Tags genutzt wird, die sich auf andere Dienste beziehen. Google Tag Manager unterstützt nämlich mehr als 50 Arten von Tags. Außerdem lassen sich Tagarten auswählen, die auf personalisierter HTML oder personalisierten Bildern beruhen sowie aus einer von der Community des Dienstes angelegten Galerie ready-to-use Tag-Mmodelle importieren. Erwähnen muss man zuletzt noch das Verhältnis der von Google Tag Manager verwalteten Tags und dem Schutz der Privatsphäre. Wie bereits erwähnt, ist das Ziel dieser speziellen Art von Codes das Tracking. Die Plattform bietet für diesen Zweck einige Vorteile, darunter die Integration mit den CMP (Consent Management Platform), die es möglich machen, die Tags gemäß der Datenschutzrichtlinien zu verwenden und der Verwendung von Pixeln und Cookies zuzustimmen. Der Google Tag Manager verfügt darüber hinaus über einen bestimmten Trigger, den Aktivator zur Initialisierung der Zustimmung, der dazu gedacht ist, dass die Einstellungen zur Zustimmung bestätigt werden, bevor jeder andere Trigger aktiviert wird. Dieser wird für jene Tags verwendet, die die Zustimmung einer Nutzerin zu einer spezifischen Website einstellen oder aktualisieren. Als Standardeinstellung enthalten alle von Google Tag Manager generierten Container einen Trigger zur Initialisierung der Zustimmung für alle Seiten einer Website. Google Tag Manager ist so zu einem essentiellen Instrument für die Konfiguration von Tags geworden. Die intuitive Schnittstelle hat es vielen Fachleuten jenseits des Coding ermöglicht, Tags, Aktivatoren und Variablen zu erschaffen. Das System von Preview und Debug hat außerdem die Korrektur von Fehlern vereinfacht ohne dabei zu riskieren, entscheidende Analysedaten zu verlieren. Obwohl das System gratis ist, bietet es einen hohen Leistungs- und Personalisierungsstandard und ist sowohl für Anfänger als auch erfahrene Nutzer und Nutzerinnen geeignet.

Screenshot by Google.com.

Artikel aktualisiert am: 14 August 2023
Talent Garden
Geschrieben von
Talent Garden, Digital Skills Academy

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